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Ellenbogenkrankheiten

Schmerzen im Ellenbogen beeinträchtigen den gesamten Alltag. Häufigste Ursachen sind Verschleiß und Überlastung.

Das Ellenbogengelenk verbindet den Oberarm mit dem Unterarm.

Es setzt sich aus dem Oberarmknochen, der Elle und der Speiche zusammen, wobei jeder Knochen mit dem jeweils anderen eine gelenkige Verbindung eingeht.

Stabilisiert wird es durch seine knöcherne Formgebung, einen kräftigen Kapsel-/Bandapparat und gelenkübergreifende Muskelgruppen.

Durch die Form der Gelenkpartner sind sowohl Streckung und Beugung als auch Drehbewegungen des Unterarms zum Oberarm möglich.

Diagnostik

Um Verletzungen und Erkrankungen am Ellenbogen diagnostizieren zu können, ist eine gezielte Diagnostik zur Ursachenforschung des Schmerzes erforderlich.

Unerlässlich ist die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese): Dauer und Art der Beschwerden werden erhoben, um Hinweise auf die Erkrankung zu gewinnen bzw. andere Ursachen der Beschwerden zu erkennen.

Ergänzt wird die Untersuchung bei Bedarf durch gezielte Röntgendiagnostik und Sonografie, bei denen sich Fehlstellungen der Gelenkpartner, Gelenkverschleiß, Arthrosen, Kalkeinlagerungen, freie Gelenkkörper, Ergüsse und weitere Veränderungen feststellen lassen. Zur weiteren Diagnostik kann eine MRT-Untersuchung erforderlich werden.

Weitere Untersuchungen

In Ausnahmefällen wird die Diagnostik durch eine Computertomografie oder Szintigrafie ergänzt. Die Szintigrafie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dessen Hilfe sich Durchblutung und Stoffwechselaktivität des Gewebes darstellen lassen.

Ellenbogenkrankheiten

Nicht nur Tennisspieler ereilt diese Erkrankung, die durch eine häufige Überlastung der Muskulatur entsteht.

Sie entsteht u. a. durch einseitige oder falsche Überlastung (z. B. Bedienen der Computermaus), falsche Haltung im Schlaf oder bei häufig ausgeführten Tätigkeiten.

Ursache ist eine Entzündung der gemeinsamen Streckersehne am Ansatz des äüßeren Oberarmknochens.

Es gibt eine Reihe von konservatien Behandlungsmethoden wie Stoßwellentherapie, Akupunktur, Medikamente und Physiotherapie.

Oft sind auch sogenannte funktionelle Beschwerden Ursache des Schmerzes, das heißt Blockierungen der Gelenkkapsel. Diese können häufig durch chirotherapeutische Griffe rasch gebessert werden.

Zeigen konservative Methoden keinen Erfolg, kann eine ambulante Operation bei dem der Sehnenansatz eingekerbt und nachfolgend wieder vernäht wird sowie ein kleiner Nerv gezielt zerstört wird, durchgeführt werden.

Der Name trügt: Nicht nur Golfer sind von dieser Erkrankung betroffen. Sie entsteht u. a. durch einseitige oder falsche Überlastung, falsche Haltung im Schlaf oder bei häufig ausgeführten Tätigkeiten.

Ursache ist eine Entzündung der gemeinsamen Beugersehne am Knochenansatz des Oberarmknochens.

Die Schmerzen treten beim Heben schwerer Gegenstände oder Beugen des Handgelenks im inneren Ellenbogengelenk auf.

Bei der Behandlung werden zunächst konservative Methoden wie beispielsweise Injektionen, Physiotherapie und Akupunktur ausgeschöpft. Zeigen diese keinen Erfolg, muss operiert werden.

Oft sind auch sogenannte funktionelle Beschwerden Ursache des Schmerzes, das heißt Blockierungen der Gelenkkapsel. Diese können häufig durch chirotherapeutische Griffe rasch gebessert werden.

Das Kubitaltunnelsyndrom ist das zweithäufigste Nervenkompressionssyndrom nach dem Karpaltunnelsyndrom beim Menschen.

Der Kubitaltunnel erstreckt sich auf einer Länge von ca. fünf Zentimetern vor und acht Zentimetern nach dem Ellenbogen. Hier kann der Ellennerv, der auf der Innenseite des Ellenbogens verläuft, auf der ganzen Strecke von beispielsweise Bindegewebe, Muskeln und selten auch von Tumoren eingeengt werden.

In einem leichten Stadium helfen häufig noch die konservativen Verfahren. Zeigen diese keinen Erfolg, kann operiert werden. Hierbei wird der Nerv freigelegt und manchmal in seinem Verlauf verlagert.

Der Schleimbeutel liegt an der Rückseite des Ellenbogens und dient sowohl als Puffer als auch als Verschiebeschicht zwischen Haut und Knochen. Ursache für seine Entzündung ist eine Überbelastung des Ellenbogengelenks oder eine entzündliche Erkrankung.

Symptome für eine Schleimbeutelentzündung sind eine Schwellung an dieser Stelle und Schmerzen.

Zunächst wird der Ellenbogen ruhiggestellt und der Patient mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Zudem kann bei anhaltender Schwellung die Flüssigkeit abgezogen werden und evtl. ein Cortisonpräparat eingespritzt werden. Bei bakteriellen Infektionen werden Antibiotika eingesetzt. Nur, wenn diese konservativen Methoden keinen Erfolg zeigen, wird operiert und der Schleimbeutel entfernt.

Gelenkverschleiß im Ellenbogen zeigt sich durch Schmerzen und zunehmende Bewegungseinschränkung, die erst nur unter Belastung, im späteren Verlauf auch im Ruhezustand auftreten. Wie alle Arthrosen kann diese ohne ersichtlichen Grund, langjährige Überlastung oder häufig auch als Unfallfolge entstehen.

Behandelt wird zunächst konservativ mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten, Gelenkinjektionen (ACP/Hyaluronsäure), Ruhigstellung, Akupunktur und Physiotherapie.

Als operative Methode kommt die Arthroskopie zum Einsatz. Ist das Gelenk zu sehr geschädigt, kann auch eine Prothese eingesetzt werden.

Wie bei allen Frakturen kommt es auch beim Ellenbogen durch Gewalteinwirkung zu einem Bruch, sei es durch einen Sturz, aber auch durch Schläge oder Stöße. Bei komplexen Verletzungen kommt es zudem zu Verletzungen des Kapsel-/Bandapparates und leider oft auch des Knorpels. Es kann auch durch wiederholte (Über-)Belastung zu einer Fraktur, einem sogenannten Ermüdungsbruch, kommen.

Viele häufige Frakturen können in Abhängigkeit des Ausmaßes konservativ durch eine Ruhigstellung behandelt werden. Bei schwereren Verletzungen sind Operationen erforderlich.

Eine Instabilität des Ellenbogens nach Verletzungen äußert sich durch Schmerzen auch bei kleinen Bewegungen wie zum Beispiel beim Heben eines Stifts.

Ursache dafür ist meist eine Verletzung der Bänder, die den Ellenbogen halten. Bei einer frischen Verletzung ist häufig eine Ruhigstellung in einer speziellen Schiene für 6 Wochen ausreichend. Bei anhaltenden Instabilitäten ist eine Operation mit Naht der Bänder bzw. eine Bandplastik mit einer Kniekehlensehne erforderlich.

Unter einem freien Gelenkkörper versteht man Teile aus Knorpel oder Knochen, die sich vom Gelenk gelöst haben. Als Ursachen kommen Verletzungen, angeborene Fehlstellungen, Arthrose, Durchblutungsstörungen und chronische Entzündungen der Gelenkinnenhaut infrage.

Die Behandlung erfolgt meist operativ mit arthroskopischer Entfernung des Gelenkkörpers und wird anschließend durch Physiotherapie und Krankengymnastik ergänzt. Bei Knorpelschäden kommen auch Medikamente zum Einsatz.