Akupunktur findet Anwendung bei LWS-Syndrom, HWS-Syndrom, Kopfschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Kniegelenksarthrose und chronischen Schmerzen.
Die feinen Einmal-Nadeln aus medizinischem Edelstahl werden an die zu behandelnden Meridianpunkte gestochen. Sind alle Nadeln platziert, liegt der Patient 20 Minuten entspannt auf einer Liege, während sich die Wirkung der Behandlung gleichmäßig im Körper entfaltet.
Die Akupunktur ist eine weltweit sehr häufig angewandte Heilmethode, die vor mehr als 2000 Jahren in China entstand, und zielt in erster Linie auf eine Minderung des subjektiven Schmerzempfindens. Ihre Wirkung besteht darin, regulierend und unterstützend in die Körperfunktionen einzugreifen und eine gestörte Balance der im Körper wirkenden Kräfte wieder zu harmonisieren.
Ein Erklärungsmodell der Akupunktur beschreibt die Harmonisierung der Bewegungsprogramme (wie nach einem Neustart/Reset des Computers Gehirn). Dadurch würden Schmerzinformationen aus dem Schmerzgedächtnis gelöscht und Bewegungsabläufe wieder optimiert. Mit der Akupunktur können auch Verbesserungen der Knie- und Hüftgelenksfunktion bei Arthrosepatienten gezeigt werden. Neuere Studien legen nahe, dass die Ausschüttung von sogenannten "Glückshormonen" wie Serotonin und Endorphinen eine Rolle spielt.
Der große Vorteil einer Akupunktur: Sie ist eine Therapieform mit äußerst geringen Nebenwirkungen und Komplikationen. So lange die Nadeln stecken, kann es zu leichten Taubheits-, Wärme- oder Kälteempfindungen an den Einstichstellen kommen. Dies ist ein Begleiteffekt, der signalisiert, dass Qi wieder in Fluss kommt, und ist somit Teil des gewünschten Ergebnisses.
Echte Nebenwirkungen, also unerwünschte Reaktionen, treten während der Behandlung eher selten auf und äußern sich lediglich in leichten Kreislaufstörungen. Häufiger sind Rötungen, mitunter mit leichten Blutungen an der Einstichstelle. Die Rötungen können nach der Behandlung noch einige Zeit anhalten, sind jedoch völlig harmlos. Zu Entzündungen kommt es dank der sterilen Einmal-Nadeln nahezu nie.
Bei chronischen tiefen (LWS-)Rückenschmerzen über 6 Monate und Kniegelenksarthrose ist die Akupunktur wegen ihrer sehr guten belegten Wirksamkeit eine Kassenleistung.